Geschichte

WIE ES DAMALS WAR

Früher wars ein Transportmittel für Rohstoffe – heute ist es vor allem ein großes Vergnügen für die Passagiere.

Es war einst ein schwieriges Unterfangen, das unhandliche, bis zu achtzehn Meter lange und sieben Meter breite Holzfloß sicher durch den reißenden Fluss zu steuern. Die Bauweise ist heute wie damals gleich geblieben; Mächtige Fichtenstämme werden mit Drahtschlaufen an Querbalken befestigt. Zwei Ruderstangen vorne, eine hinten – schon ist das knapp 22 Tonnen schwere Floß fertig.

Auf der Isaria (der Reissenden) herrschte damals im 19. Jahrhundert reger Verkehr und die starken Strömungen des ungebändigten Flusses setzten den Flößern gehörig zu. Selbst heute gehört auch noch viel Erfahrung und Können dazu, ein Floß sicher von der natürlichen Isar in den Kanal und ans Ziel zu bringen.

So wurden bis zu 11.000 Floße gezählt, die auf der Isar von Lenggries über Wolfratshausen Waren nach München transportierten. Feinstes Holz, Kalk, Steine und weitere Rohstoffe wurden über München, weiter zur Donau und von dort in die ganze Welt transportiert. Insbesondere das in den umliegenden Wäldern geschlagene Lenggrieser Holz, war ein beliebtes Baumaterial, mit dem z.B. der komplette Dachstuhl der Münchner Frauenkirche gefertigt wurde. Die Zunft der Flößer sicherte vor allem im 18. und 19. Jahrhundert vielen Bewohnern im Isartal den Lebensunterhalt und prägte wie kaum ein anderer Erwerbszweig das wirtschaftliche Leben.

Mittlerweile sind die Isarfloßfahrten vor allem eine Vergnügungsfahrt für die Passagiere, die sich auf die hölzernen Bänke hocken und sich Bier und Brotzeit schmecken lassen. Der Hauch vom Abenteuer ist aber auch heute noch zu spüren. Auf der 30 km langen wunderschönen Strecke zwischen Wolfratshausen und der Floßlände in München-Thalkirchen erlebt man absolute Höhepunkte. Auf der Floßrutsche im Mühltal, der längsten Rutsche Europas, auf der die hölzernen Riesen über eine Strecke von 345 Metern fast 18 Meter in die Tiefe schießen, erreichen die Floße eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern. Daneben gibt es traumhafte Landschaften, wie die Pupplinger Au, oder historische Sehenswürdigkeiten, wie den Georgenstein.

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